Pflanzenheilkunde

 

Einen großen Baustein der Hildegard-Medizin nimmt die Phytotherapie, die Pflanzenheilkunde, ein.

 

 

Immer wieder überrascht es, wie einfach und nebenwirkungsfrei solche Rezepturen Linderung und Heilung herbeiführen - selbst in Fällen, die Schulmediziner ratlos werden lassen oder bei Leiden, die als Unheilbar gelten.

 

Im Unterschied zu herkömmlichen Kräuterbüchern, bei denen oft sehr viele Indikationen für ein Kraut stehen, sind Hildegards Angaben ganz einzigartig, präzise und treffend zu jeder einzelnen Pflanze und Rezeptur formuliert.

 

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Je sorgfältiger und genauer man sich an Hildegard von Bingens Anweisungen hält, desto wirksamer sind ihre Rezepturen.

 

Die Vorteile der Pflanzenheilkunde liegen auf der Hand:

-         Kostengünstig oder sogar kostenfrei

-         Bei richtiger Indikation und Anwendung praktisch Nebenwirkungsfrei.

-         Schonung der Umwelt und des Abwassers vom Herstellungsprozess bis zur Entsorgung von Restprodukten.

 

Im Gegensatz zu Pharmazeutika kommen in der Pflanzenheilkunde nicht separierte Wirkstoffe zum Einsatz, sondern es wird gezielt das Zusammenspiel verschiedener Inhaltsstoffe der einzelnen Pflanzen genutzt.

 

In der Pflanzenheilkunde werden ganze Pflanzen oder auch Pflanzenbestandteile wie Blüten, Blätter, Rinde, Samen oder Wurzeln verwendet.

 

Diese werden frisch oder getrocknet eingesetzt und finden als Auflagen, Einreibungen von Salben oder Ölauszügen ihre Anwendung.

 

Zur innerlichen Anwendung kommen sie pulverisiert, als Elixier oder Aufguss oder auch Abkochung, welche in der Hildegard-Medizin meistens mit Wein, und nicht wie sonst üblich mit Wasser, vorgenommen wird.